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Feuerlöscher: Finden und Bedienen

Zeichen am Standort eines FeuerlöschersÜberall dort, wo Sie dieses Zeichen sehen, finden Sie einen Feuerlöscher.

Unter Umständen finden Sie in einigen älteren Gebäuden auch noch das frühere Zeichen zur Feuerlöscherkennzeichnung: ein rotes Quadrat, darin ein großes, rotes "F" auf weißem Grund. Dieses Zeichen ist heute nicht mehr zugelassen und muss durch das besser verständliche Piktogramm ausgestauscht werden. Ein Hinweis: nehmen Sie Feuerlöscher niemals zum Spaß von der Wand oder aus dem Feuerlöscherschrank - manchmal ist mit der Entnahme des Feuerlöschers ein automatischer Feueralarm gekoppelt.

Wichtige Regeln für den Feuerlöscher-Einsatz
  • Regel 1:
    Löschen Sie immer mit, aber niemals gegen die Windrichtung. So können Sie nicht nur mehr erkennen, ihnen bleibt auch das Einatmen des giftigen Brandrauches erspart. Auch das Löschpulver des Feuerlöschers "staubt" und ist beim Einatmen gesundheitsschädigend.
  • Regel 2:
    Beginnen Sie das Löschen des Feuers stets von vorne unten. Das gilt gerade bei Flächenbränden. Wird ein Feuerlöscher einfach nur "drauf gehalten", können sich die Flammen seitwärts ausbreiten.
  • Regel 3:
    Tropf- oder Fließbrände (z.B. aus Tanks- oder Leitungen) immer von oben nach unten löschen. Sonst fließt immer brennende Flüssigkeit in die Flammen nach.
  • Regel 4:
    Sollten Sie mehrere Feuerlöscher und Helfer zur Hand haben, löschen Sie nicht nacheinander, sondern gleichzeitig. Gemeinsam sind Sie stark - und ein Entstehungsbrand hat keine Chance.
  • Regel 5:
    Auch wenn das Feuer vermeintlich gelöscht ist - behalten Sie die Brandstelle im Auge. Möglicherweise kommt es zu einer Rückzündung.
  • Regel 6:
    Unmittelbar nach dem Gebrauch müssen Feuerlöscher immer von Fachpersonal aufgefüllt und gewartet werden. Das gilt auch, wenn nicht das gesamte Löschmittel verbraucht wurde. Erst dann dürfen die Löscher wieder aufgehängt oder aufgestellt werden.
Was Sie über Feuerlöscher wissen müssen

Sie sind der stolze Besitzer eines Feuerlöschers? Das ist sehr gut. Wissen Sie aber auch, wann Ihr Feuerlöscher zum letzten Mal gewartet wurde? Nein? Vielleicht noch nie? Das sollten Sie so schnell wie möglich ändern. Insbesondere Pulverlöscher müssen alle zwei Jahre geprüft werden. Ansonsten kann das Löschmittel verhärten und das Gerät wäre im Ernstfall nutzlos.

Jeder Feuerlöscher trägt das Datum der Endkontrolle. Wird er gewartet, wird darüber ein Prüfsiegel mit dem letzten Kontrolldatum aufgeklebt. Bitte prüfen Sie dieses Siegel oder das Endkontrolldatum.

Die feinen Unterschiede...

Im Baumarkt oder gelegentlich als Schnäppchen werden überwiegend ABC-Pulverlöscher für den Haushalt angeboten. Die Buchstaben "A, B und C" stehen für die verschiedenen Brandklassen, die mit dem Löscher bekämpft werden können.
Denn: Feuer ist nicht gleich Feuer.

Das bedeuten die Brandklassen:
  • Brandklasse A:
    Feste Stoffe, Verbrennung mit Glutbildung. Dazu zählen zum Beispiel Holz, Papier, Stroh, Kohle, Autoreifen oder Textilien.
  • Brandklasse B:
    Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen. Zum Beispiel Kraft- oder Schmierstoffe, Fette, Lacke, Alkohol, Kerzenwachs, PVC, Teer, Paraffin.
  • Brandklasse C:
    Brennende Gase, zum Beispiel Propan, Methan, Wasserstoff, Erdgas, Stadtgas, Azetylen.
  • Brandklasse D:
    Brennende Metalle, wie zum Beispiel Magnesium, Aluminium, Kalium, Natrium, Lithium.
  • Brandklasse E:
    Diese Klasse gibt es nicht mehr - dies war einst die Brandklasse für Brände in elektrischen Niederspannungsanlagen (bis 1000 Volt)
  • Brandklasse F:
    Brände von Speiseölen und -fetten (pflanzliche oder tierische Öle und Fette) in Frittiergeräten und anderen Kücheneinrichtungen.

Wie man sieht kann ein ABC-Löscher bis auf Metallbrände nahezu jedes Feuer bekämpfen. In Pulverausführung ist er zudem recht preiswert. Pulverlöscher haben jedoch einen entscheidenden Nachteil: Wie der Name schon sagt, versprühen diese ein backpulverähnliches Löschmittel. Das dringt in so ziemlich in jede Ritze und Pore ein und lässt sich nur schwer entfernen. Oft richtet das aufwirbelnde Löschmittel mehr Schaden an als die Flammen selbst. Ganz besonders in Wohnbereichen sowie in Räumen, in denen viel Technik (Computer, Fernseher, etc.) steht.

Übersicht über die Brandklassen und Feuerlöscher

Sofern es Ihr Geldbeutel zulässt, sollten Sie deshalb prüfen, ob ein Schaum- oder evtl. ein Wasserlöscher für Ihre Zwecke ausreichen. Schaumlöscher sind in der Regel teurer, doch dieses Löschmittel lässt sich wesentlich einfacher entfernen. Am besten ist es, sich durch einen Fachmann beraten zu lassen, um den richtigen Feuerlöscher für den möglichen Einsatzweck zu beschaffen.

Unbedingt beachten

Schaumlöscher dürfen nicht zur Fett- oder Ölbrand-Bekämpfung eingesetzt werden, es sei denn, es handelt sich um spezielle Fett-/Ölbrand-Feuerlöscher. Herkömmliche Schaumlöscher enthalten Wasser, was bei der Zumischung in brennendes Fett zu einer Fettexplosion führt!

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